Samstag, 10. Dezember 2011

Der Tag an dem Bruno über die Regenbogenbrücke ging.

Der Tag an dem Bruno über die Regenbogenbrücke ging.

Am 30.07.2011 war für mich klar- es hilft nichts mehr. Bruno konnte nicht mehr. Der Sterbeprozess hatte begonnen. Innerhalb einer Woche verschlechterte sich der Zustand zusehends.

In der Nacht davor konnte ich schon nicht mehr schlafen. Ich fuhr morgens früher als sonst zum Bärenwald. Außer mir und den Bären war noch niemand da. Ich ging zu Bruno und setzte mich zu ihm ans Gitter. Ich blieb eine dreiviertel Stunde bei ihm. Sprach mit ihm. Er blickte mich an. Und ich wusste, es gibt nichts mehr was ich für ihn tun konnte, außer eins - Ihn gehen zulassen. Ich weinte, es fiel mir so schwer.
Er konnte nicht mehr auf stehen, fraß nichts mehr. Er blickte mich an und schaute mir tief in meine Seele. Es war klar, er wollte gehen.

Ich habe den ganzen Tag alles vorbereitet für den Abend, wenn der Tierarzt kam. Viele Telefonate geführt. Mit war so schwer ums Herz, aber irgendwie funktionierte ich.
Mein Hund hat gespürt dass etwas nicht stimmte und wich mir den ganzen Tag und auch die nächsten Tage nicht von der Seite.
Ich habe Brunos ehemaligen Besitzer angerufen. Er sollte auch die Gelegenheit haben Abschied zu nehmen. Und meine Kollegin war im frei, sie kam dann später auch.

Dann kam der Zeitpunkt. Es hat in strömen geregnet. Bruno ist friedlich eingeschlafen in den Armen seines ehemaligen Besitzers. Ich war danach wie betäubt. Alles war so unwirklich.
Ich hab mir so sehr gewünscht Bruno noch eine Zeit lang bei mir zu haben. Ich hätte alles dafür getan. Aber leider ging das nicht. Bruno ist jetzt im Bärenhimmel und in meinen Herzen immer bei mir.  

Obwohl ich Bruno noch nicht so lange kannte, erst seit Dezember 2010, war er für mich von Anfang an was Besonderes gewesen. Ich kann das mit Worten nicht erklären, aber ich denke, das es Menschen gibt die das auch ohne Worte verstehen, was ich meine. Es gab zwischen Bruno und mir ein unsichtbares Band.
Deshalb hat mich sein Tod auch so getroffen und schmerzt mich heute noch. Es gibt auch andere Menschen denen Bruno sehr viel bedeutet hat.
Die Anteilnahme nach seinem Tod war sehr groß.

Ich trauere immer noch um ihn und ich vermisse ihn schmerzlich. Wenn ich meine Zaunrunden mache und an seinem ehemaligen Gehege vorbei komme, dann sind die Plätze an denen er immer gelegen hat leer.

Das Gehege ist wieder mit einem anderen Bär besetzt, Michal. Michal ist ein Sonnenschein. Bruno kann aber keiner ersetzen. 

R.I.P. Bruno 

Als der Regenbogen verblasste, da kam der Albatross und trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts, ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen, ich bin nur ein Stück voraus.










1 Kommentar:

  1. eine wunderbare Idee mit dem Blog,tolle Berichte,vielen Dank!Wäre prima wenn wir uns mal wiedersehen könnten,liebe Grüße sendet Dir Armin

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