Samstag, 31. Dezember 2011

Silvester 2011

Ich bin noch im Bärenwald. Allein mit den Bären und meinen Hund. Für heute habe ich den letzten Rundgang gemacht. Alles ist still, ab und an hört man einen Böller.

Maya, Katja, Sindi, Otto, Mascha, Ida und Felix sind in der Winterruhe. Ben lässt sich einmal am Tag blicken. Lothar liegt in seinem Unterschlupf und döst, Susi liegt in ihrer Kuhle und träumt vor sich hin, Basia und Kasia ziehen rastlos ihre Runden durch das Gehege und Michal ist auch ein bischen ruhiger geworden.

Meine Gedanken sind bei Bruno. Mit ein paar Fotos von Bruno möchte ich mich bei euch für dieses Jahr verabschieden.
Ich hatte mir so sehr gewünscht das Bruno noch hier wäre. Ich vermisse ihn und bin ein wenig traurig. Bruno hat das Jahr 2011 sehr bestimmt und geprägt. Diesen besonderen Bären werde ich immer in meinem Herzen tragen.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2012. Mit neuen Erlebnissen und auch neuen Bewohnern im Bärenwald Müritz.




R.I.P. Bruno

Freitag, 30. Dezember 2011

Michals erste Eisbombe

Michal hat heute seine erste Eisbombe bekommen. Darin waren Hühnchenfleisch, Äpfel, Möhren und Birnen. Es hat ihm sehr geschmeckt.




Felix haben wir seit Tagen nicht mehr gesehen. Er ist jetzt wahrscheinlich auch in der Winterruhe. Ben sieht man kaum noch.

Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten 2011

Das Wetter ist ehr mild und regnerisch. Letztes Jahr sind wir im Schnee versunken und alle Bären waren in der Winterruhe.
Jetzt ist auch Ida seit ein paar Tagen weg. Lothar kommt immer noch mal raus am Tag.
Michal ist deutlich träger geworden.  Susi liegt nach wie vor in ihrer Kuhle. Kasia und Basia streifen im Gehege umher, Ben und Felix sieht man ehr selten.

Das sind Bärenspuren im Schnee vom letzten Jahr.



Ben im Schnee, auch kein Foto von diesem Jahr.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Otto ist jetzt auch in der Winterruhe

Nun ist auch Otto seit ein paar Tagen in der Winterruhe. Er hat eine selbstgegrabene Höhle auf dem Gelände. Man kann sie am Spielplatz vom Besucherweg aus sehen. Man muss nur in den Wald schauen und sieht dann den Erdhügel.



Dieses Foto entstand im ersten Winter (2006/2007) den Otto außerhalb seines Käfigs erlebt hat. Man sieht, er genießt den Schnee.



Aber ich denke es wird nicht mehr lange dauern, dann folgt Lothar. Er hat sich schon sehr zurück gezogen.



Samstag, 10. Dezember 2011

Michal

Michal
Michal kommt aus dem Zoo in Braniewo/Polen. Dort wurde er 2003 geboren. Außer Michal leben dort noch 4 weitere Bären. Michals Mutter und ein weiterer Bär wurden Anfang 2011 aus Krankheitsgründen eingeschläfert. Die dortigen Haltungsbedingungen sind katastrophal. 
Michal lebte in einer kleinen Betongrube. Er lief immer im Kreis. Im Alter von drei Jahren verlor Michal sein rechtes Vorderbein im Kampf mit einem anderen Bären.
Der junge Bär hat einen großen Bewegungsdrang und einen großen Appetit. Bei uns im Bärenwald rennt er über die Wiese und tollt im Teich. Seit er bei uns ist haben wir kein Stereotopieverhalten mehr beobachtet. Er ist Menschen sehr zu getan. Er mag sehr gerne Fisch und Honig.




Basia

Basia

Genau wie Kasia kommt auch Basia aus dem Minizoo Lesno/Polen. Basia wurde 1984 geboren und hat ein ruhiges und ausgeglichenes Gemüt.
Anfangs war baden nicht so ihr Ding, inzwischen geht sie bis zum Bauch ins Wasser. In Lesno hatte sie keine Bademöglichkeit. Wasser zum Trinken gab es nur aus einer kleinen, verrosteten Metallschale.
Basia liegt gerne in ihren selbstgegrabenen Kuhlen. Sie frisst gerne Brötchen, Pflaumen und Hundepellets.

http://www.youtube.com/watch?v=h5g8HxTW-fU&feature=relmfu



Kasia

Kasia

Seit Juni 2011 lebt Kasia bei und im Bärenwald. Sie stammt aus einem Zoo in Lezno/Polen. Kasia wurde 1996 geboren und verbrachte ihr vorheriges Leben in einem 60 Quadratmeter kleinen Käfig, ohne Rückzugsmöglichkeit.
Kasia ist sehr aktiv und badet gerne. Auch klettert sie manchmal auf Bäume. Neuen und ungewohnten Dingen ist sie anfänglich sehr vorsichtig gegenüber.
Am liebsten frisst sie Brot.

http://www.youtube.com/watch?v=h5g8HxTW-fU&feature=relmfu




Abschied von Bruno - Gedenkfeier


       Abschied von Bruno


Wir sind heute hier zusammen gekommen um uns von unseren geliebten Bruno zu Verabschieden. Wir wünschen ihm alles Gute im Bärenhimmel. Bruno war für viele Menschen ein besonderer Bär. Auch außerhalb von Lübeck und der Müritzregion nahmen die Leute Anteil an seinem Tod. Er hatte viel in seinem Leben erlebt. Bruno wurde 1976 geboren und war in verschiedenen Zirkussen untergebracht worden, ehe er 1987 im Lübecker Tierpark aufgenommen wurde. Dort lebte er viele lange Jahre. Er war der Liebling des Tierparks. Viele Tierparkbesucher kamen extra nur wegen ihm in den Park. Sie standen vor seinem Gehege und sprachen mit ihm. Was Bruno auch sehr genoss. Besonders gerne hatte er auch Kinder. Die Menschen die zu ihm kamen vertrauten ihm ihre Sorgen sowie ihre Glücksmomente an, war er doch ein sehr guter Zuhörer. Von dem ehemaligen Tierparkbetreiber Herrn Lehmensiek wurde er wie ein eigenes Kind behütet. Er wurde mit den leckersten Speisen verwöhnt. Am liebsten mochte Bruno gekochte Eier sowie gekochte Hühner. Jedoch wurde am 31. Oktober 2010 der Tierpark geschlossen. Der Pachtvertrag wurde von der Stadt Lübeck nicht verlängert. Somit mussten die Tiere in andere Parks untergebracht werden. Im Falle Bruno war es eine besonders heikle Angelegenheit hatte er doch eine große Anhängerschaft. So forderte ein Teil der Gesellschaft Anfang Dezember 2010 das Bruno sofort eingeschläfert werden müsste, da er laut einer Aussage von einer Tierärztin, an Arthrose leide und Tumore im Maul hätte und somit sich nicht mehr selbst pflegen könnte. Doch die Menschen die ihn liebten waren dagegen, sie wollten das Bruno in einen anderen Park untergebracht würde. Einen Menschen würde man ja auch nicht so einfach einschläfern, wenn er alt und gebrechlich, aber geistig noch fit ist. Schließlich sollten die Tierärzte die Bruno jahrelang behandelt hatten, entscheiden was mit ihm passieren sollte. So kam er am 28. Mai 2011 zu uns in den Park. Wir hatten ihn alle sofort in unser Herz geschlossen. Genauso wie Herr Lehmensiek verwöhnten wir ihn mit seinen Lieblingsspeisen. Er sollte sich doch so schnell wie möglich bei uns einleben. Jedoch war Bruno schon ein sehr alter Bär, mit seinen 34 Jahren konnte er sich nur sehr schwer in seine neue Umgebung eingewöhnen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte sich Bruno aber bald eingelebt und er hatte damit angefangen, den Wald, die Wiesen und besonders den Badeteich zu erkunden. Er liebte es stundenlang im Teich zu baden. Er spielte dort oft mit den Ästen die auf den Teich schwammen. Auch sah man ihn oft auf der Wiese liegen, wie er sich von der Sonne wärmen ließ. Leider lebte Bruno nur 2 Monate bei uns. Sein Tod kam für uns alle so plötzlich. Innerhalb einer Woche veränderte sich sein Gesundheitszustand drastisch. Er wurde passiver und fraß immer weniger. Mann sah ihn immer weniger im Gehege umherlaufen. Als er sich dann komplett in die Schleuse, die wir ihm mit Stroh ausgelegt hatten damit er über Nacht ein gemütliches Plätzchen hat, zurück zog. Da vermuteten wir schon, dass er sich wohl zum Sterben zurückgezogen hatte. Zuletzt fraß er sogar seine Lieblingsspeisen Huhn und Eier nicht mehr. Deshalb entschlossen wir uns mit Absprache unseren Tierarztes dafür an einem Samstag Abend, Bruno einzuschläfern. Im Beisein seines ehemaligen Besitzers Herr Lehmensiek haben wir uns würdig von unserem Bruno verabschiedet. Wir bekamen sehr viel Resonanz von Außerhalb. Viele Menschen riefen bei uns an oder schickten uns E-mails und teilten uns ihr Beileid mit. Manche seiner Anhänger in Lübeck hingen sogar ein Schloss mit seinem Foto auf der Liebesbrücke für ihn auf. Jedoch die kurze Zeit die er bei uns im Park verweilte, werden wir immer in schöner Erinnerung behalten.













Der Tag an dem Bruno über die Regenbogenbrücke ging.

Der Tag an dem Bruno über die Regenbogenbrücke ging.

Am 30.07.2011 war für mich klar- es hilft nichts mehr. Bruno konnte nicht mehr. Der Sterbeprozess hatte begonnen. Innerhalb einer Woche verschlechterte sich der Zustand zusehends.

In der Nacht davor konnte ich schon nicht mehr schlafen. Ich fuhr morgens früher als sonst zum Bärenwald. Außer mir und den Bären war noch niemand da. Ich ging zu Bruno und setzte mich zu ihm ans Gitter. Ich blieb eine dreiviertel Stunde bei ihm. Sprach mit ihm. Er blickte mich an. Und ich wusste, es gibt nichts mehr was ich für ihn tun konnte, außer eins - Ihn gehen zulassen. Ich weinte, es fiel mir so schwer.
Er konnte nicht mehr auf stehen, fraß nichts mehr. Er blickte mich an und schaute mir tief in meine Seele. Es war klar, er wollte gehen.

Ich habe den ganzen Tag alles vorbereitet für den Abend, wenn der Tierarzt kam. Viele Telefonate geführt. Mit war so schwer ums Herz, aber irgendwie funktionierte ich.
Mein Hund hat gespürt dass etwas nicht stimmte und wich mir den ganzen Tag und auch die nächsten Tage nicht von der Seite.
Ich habe Brunos ehemaligen Besitzer angerufen. Er sollte auch die Gelegenheit haben Abschied zu nehmen. Und meine Kollegin war im frei, sie kam dann später auch.

Dann kam der Zeitpunkt. Es hat in strömen geregnet. Bruno ist friedlich eingeschlafen in den Armen seines ehemaligen Besitzers. Ich war danach wie betäubt. Alles war so unwirklich.
Ich hab mir so sehr gewünscht Bruno noch eine Zeit lang bei mir zu haben. Ich hätte alles dafür getan. Aber leider ging das nicht. Bruno ist jetzt im Bärenhimmel und in meinen Herzen immer bei mir.  

Obwohl ich Bruno noch nicht so lange kannte, erst seit Dezember 2010, war er für mich von Anfang an was Besonderes gewesen. Ich kann das mit Worten nicht erklären, aber ich denke, das es Menschen gibt die das auch ohne Worte verstehen, was ich meine. Es gab zwischen Bruno und mir ein unsichtbares Band.
Deshalb hat mich sein Tod auch so getroffen und schmerzt mich heute noch. Es gibt auch andere Menschen denen Bruno sehr viel bedeutet hat.
Die Anteilnahme nach seinem Tod war sehr groß.

Ich trauere immer noch um ihn und ich vermisse ihn schmerzlich. Wenn ich meine Zaunrunden mache und an seinem ehemaligen Gehege vorbei komme, dann sind die Plätze an denen er immer gelegen hat leer.

Das Gehege ist wieder mit einem anderen Bär besetzt, Michal. Michal ist ein Sonnenschein. Bruno kann aber keiner ersetzen. 

R.I.P. Bruno 

Als der Regenbogen verblasste, da kam der Albatross und trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts, ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen, ich bin nur ein Stück voraus.










Bruno

Bruno (R.I.P.  1977-2011) 

Bruno wurde 1987 von einem Zirkus übernommen und lebte seitdem im Tierpark Lübeck. Nach 24 Jahren musste eine Lösung für Bruno gefunden werden, da der Tierpark geschlossen wurde.

Am 28.Mai 2011 (meinen Geburtstag und mein schönstes Geburtstagsgeschenk) kam Bruno zu uns in den Bärenwald. Am Anfang hatte er Eingewöhnungschwierigkeiten.  Meine Kollegen und ich verbrachten viel Zeit mit ihm. Oft blieben wir bis 21 Uhr und länger im Bärenwald. Er bestimmte unseren ganzen Tagesablauf.

Die Wende kam nach ca. 4 Wochen. Er begann seinen Radius zu erweitern und entdeckte den Badeteich. Er liebte es zu baden und lag oft auf der Wiese am Teich. Mit dem Futter war er sehr wählerisch. Bruno bekam alles was er mochte und wir kochten auch für ihn. Er war dem Menschen sehr zu getan.

Nur zwei Monate nach seiner Überführung in den Bärenwald ist Bruno verstorben. Es war für meine Kollegen und insbesondere für mich ein schwerer Schlag. Innerhalb kürzester Zeit verschlechtere sich sein Gesundheitszustand. Wir haben alles versucht um Brunos Kondition zu stabilisieren- leider ohne Erfolg. Er konnte nicht mehr auf stehen, fraß nichts mehr.
Somit entschied man sich, ihn von seinem Leiden zu erlösen und ließ ihn mit tierärztlicher Hilfe friedlich einschlafen.

http://www.youtube.com/watch?v=slMOCRaNWIo&feature=relmfu



Winterruhe Dezember 2011

Für Dezember ist das Wetter eigentlich zu warm. Da die letzten beiden Winter so lang und hart waren, hoffen meine Kollegen und ich, das wir dieses Jahr nicht soviel Schnee bekommen.
Alle 10 Bären, die wir bis dahin in den letzten 2 Jahren hatten, sind in die Winterruhe gegangen.
Momentan sieht es so aus: Maya war, wie jedes Jahr, die erste die weg war. Sie ist seit Ende Oktober in der Winterruhe. Katja folgte ihr Mitte November.
Mascha und Sindi sind seit Anfang Dezember verschwunden. Alle anderen Bären sind etwas träger geworden bis auf Michal. Der ist munter wie eh und je und springt im Gehege umher.

Untenstehend ein paar Fotos von selbstgegrabenen Höhlen auf unseren Gelände.



Ida

Ida

Geboren im Jahr 1986 im Tierpark Stendal. Kam zusammen mit Ihrem Bruder Igor als Jungtier in den Tierpark Kalletal. Dort lebten sie zusammen mit Katja in einem ca. 192 m²  großen Gehege. Die Forderfront und die Seiten waren durch Panzerglas begrenzt.
Ida hat eine kleine Statur, ein rundliches Gesicht und längeres, hellbraunes Fell. Sie ist aufgeschlossen, neugierig und menschenbezogen aber gegenüber anderen Bären unfreundlich und streitet sich lautstark mit ihnen. Bekommt sie ihren Willen nicht, kann sie ganz schön zickig werden. Sie liegt gerne etwas erhöht.
Ihr Lieblingsessen sind Weintrauben, Nüsse, Honig, Hundetrockenfutter.





Katja

Katja 

Sie  wurde im Jahr 1986 geboren und hat ein dunkelbraunes Fell und eine kräftige Statur. Sie ist aufgeschlossen, neugierig und menschenbezogen, außerdem verhält sie sich anderen Bären tolerant gegenüber.
Katja hat einen langen Weg hinter sich. !995 wurde sie aus miserablen Haltungsbedingungen des Zirkus Schubert befreit und vorübergehend ins Nürnberger Tierheim überführt. Seit 1998 lebte sie zusammen mit Ida und deren Bruder Igor im Tierpark Kalletal. Das Gehege dort war ca. 192 m² groß und die Forderfront und die Seiten waren durch Panzerglas begrenzt.
Ihr Lieblingsessen sind Nüsse, Weintrauben, Hundetrockenfutter und Brot.




Freitag, 9. Dezember 2011

Felix

Felix 

Felix ist der Bruder von Ben, beide sind 1995 geboren und leben seit Ende Juli 2007 gemeinsam mit ihrer Mutter Maya bei uns. Alle drei kommen aus dem Schwarzwaldpark Löffingen. Der Vater von den beiden ist Lothar, der auch bei uns lebt.
Felix ist ca. 2 m groß und wiegt ca. 220 Kg. Das Fell ist ähnlich wie bei Ben, das Gesicht ist etwas spitzer, er hat kleine Augenwulste, ist etwas schlanker und wirkt dadurch gestreckter als Ben.
Am Anfang war Felix wesentlich zurückhaltender und scheuer als sein Bruder. Er flüchtete vor Maya und auch andere Bären lösten bei ihm eine panikartige Flucht aus. Was sich aber in Laufe der Zeit gelegt hat. Jetzt ist Felix ehr neugierig und selbstbewusst nur manchmal ist er noch etwas Schreckhaft. Gegenüber den Weibchen die mit ihm im Gehege leben ist er sehr stänkerisch veranlagt, auch ist er wie sein Bruder Futterneidisch. Er verjagt bei bestimmten Futterbissen sogar seinen Bruder. Jedoch hat er ein sehr gutes Verhältnis zu seinem Bruder. Sie spielen oft zusammen und verbringen sogar gemeinsam ihre Winterruhe in einer Höhle.
Er mag sehr gerne Weintrauben, Ananas und Hundefutter.


Ben

Ben 

Ben kommt mit seiner Mutter Maya und seinem Bruder Felix aus dem Schwarzwaldpark Löffingen und ist seit Ende Juli 2007 im Bärenwald. Er ist 1995 geboren.  
Ben und Felix stammen von Lothar ab, der seit Oktober 2006 bei uns ist. Ben ist ca. 2,05 m groß und wiegt ca. 250 Kg. Er hat kurzes, braunes, geschmeidig wirkendes Fell, ein rundliches Gesicht. Es besteht Ähnlichkeit mit seinem Vater Lothar. Ben ist ruhig, aufgeschlossen und sehr neugierig. Mit Felix versteht er sich sehr gut, hat aber zu Maya ein distanziertes Verhältnis. Er ist zusammen mit seinem Bruder, Ida und Katja in einem Gehege. Er spielt viel mit seinem Bruder gegenüber den Weibchen ist er manchmal stänkerisch veranlagt, aber nicht so schlimm wie sein Bruder Felix. Zur Paarungszeit sieht man ihn oft mit Katja durch das Gelände ziehen. Ben ist genauso wie sein Bruder Felix Futterneidisch. Er verjagt die Weibchen von den Leckerbissen.
Er mag sehr gerne Honig, Mango und Kiwi.



Maya



Maya
Maya kommt zusammen mit ihren beiden Söhnen, Ben und Felix, aus dem Schwarzwaldpark Löffingen. Sie wurde 1983 im Berner Oberland/Schweiz geboren und ist ca. 1,75 m groß und wiegt ca. 90 Kg.
Maya hat grizzlyfarbenes, kurzes Fell, einen kleinen Kopf und ein ovales Gesicht. Durch ihre schlanke Gestalt wirken ihre Gliedmaßen recht lang.
Sie ist aufgeschlossen, neugierig und baute zu ihren Tierpflegern sehr schnell Vertrauen auf. Sie zeigt wenig Toleranz gegenüber ihren Söhnen, setzt ihren Willen durch und geht auch körperlichen Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg. Sie lebt zusammen mit Mascha Otto und Susi in einem Gehege. Mit Mascha versteht sie sich gar nicht. Zwischen den Beiden gibt es öfters mal einige Reibereien. Maya hält sich ehr zurückgezogen mittig im Wald auf. Sie ist meist die erste Bärin die eine Winterhöhle baut und sich dann darin zurückzieht.
Ihr Lieblingsessen sind Nüsse, Weintrauben und Brot.





Susi

Susi

Sie wurde im Jahr 1981 geboren und ist zurzeit unsere älteste Bärin im Bärenwald. Seit Mai 2007 lebt sie bei uns. Sie ist ca. 1,70 m groß und wiegt ca.100 Kgr. Susi kommt aus  Merseburg, wo sie in einem Stadtzwinger gelebt hat.
Von allen Bären hat sie das hellste Fell. Es ist hellbraun bis beige und etwas zottelig. Sie hat eine schmale Kopfform, eine lang gestreckte Schnauze und einen tapsigen Gang.
Oft spielt sie mit Otto und geht auch mit ihm baden. Mascha aber meidet sie. Ihre Vorlieben sind Weintrauben, Paprika, Gurken und allgemein gerne Gemüse. Am Anfang hat sich Susi ehr zurückgezogen und sich nur in einem kleinen Teil des Geheges aufgehalten und ist den anderen Bären aus den Weg gegangen. Auch ist sie am Anfang wenn eine größere Gruppe von Besuchern auf sie zu kam, panisch in den Wald geflüchtet. Jetzt nutzt sie das komplette Gehege wobei sie auch ihre Lieblingsplätze hat, wo sie sich die meiste Zeit aufhält. Gegenüber den anderen Bären verschafft sie sich Respekt. Auch Mascha weist sie in die Schranken. Susi verbringt ihre Winterruhe lieber in den tunnelartigen Schleusen die mit Stroh ausgelegt sind, als das sie sich selbst eine Höhle gräbt. Sie ist vom Verhalten ehr ein ruhiger Bär.


Mascha

Mascha

Sie ist 1994 geboren. Von ihrer Schnauze mal abgesehen, befindet sie sich in einem guten körperlichen Zustand. Von allen Bären hat sie die dunkelste Fellfärbung. Sie ist schlank und wirkt kantig. Durch ihre lange Schnauze erinnert sie ein wenig an ein Wildschwein. Von den Körpermaßen ist sie etwas größer als Sindi.

Anfangs hatte sie ein annährend „normales“ Verhalten, war aber recht nervös. Sie zog bei der ersten Zusammenführung aller vier Bären gemeinsam mit Otto und Lothar durch das Gelände. Seit der Auseinandersetzung zwischen den Männchen entstand bei ihr jedoch auffälligeres stereotypisches Verhalten als bei Sindi, indem sie tagsüber nur einige Meter auf und ab geht. Was sich in Laufe der Zeit gelegt hat. Wegen der Auseinandersetzung der Männchen wurden die 4 Bären getrennt. Mascha und Otto sind zusammen mit Maya und Susi in einem Gehege Anfänglich beachtete sie die Tierpfleger kaum. Eine gesteigerte Zutraulichkeit setzte bei ihr wesentlich später ein als beispielsweise bei Otto. Mascha ist gegenüber Maya teilweise auch gegenüber Susi hinterhältig. Sie startet Scheinangriffe auf die andren beiden Bären und jagt sie durch die Anlage, wenn diese ihr den Rücken zudrehen. Jedoch wenn sich Maya oder Susi zur Wehr setzen macht auch sie einen Rückzieher. Mascha hat leider kein Talent im Höhlen bauen. Sie versucht zwar jedes Jahr aufs Neue eine Winterhöhle zu bauen, jedoch meist ohne Erfolg. Die Höhlen stürzen meist wieder ein. Mascha hat ein sehr gutes Verhältnis zu Otto. Sie durchstreifen auch manchmal außerhalb der Paarungszeit zusammen das Gehege.

Gern geht sie baden und mag Fleisch und Birnen.


Otto

Otto

Er stammt wie seine Gefährtin Mascha aus privater Haltung in Ostdeutschland. Er ist 1992 geboren und verbrachte sein bisheriges Leben in einem 150 m² Gehege zusammen mit Mascha. Auch Dieses war betoniert. In den letzten Jahren wurden die beiden separiert. Otto und Mascha waren nicht kastriert und haben schon Nachwuchs gezeugt.

Otto ist etwas kleiner als Lothar und in der Fellfärbung dunkler. Allgemein har er weniger körperliche Ausprägungen als Lothar und wirkt rundlicher. Auch sein Kopf ist kleiner und seine Augen weisen einen leichten Silberblick auf. Seine Zähne sind in schlechter Verfassung. Er hat wie auch Mascha eine leicht schiefe Schnauze, was auf eine Knochendeformation hindeuten könnte.

Vom Verhalten ist er ähnlich neugierig wie Lothar, jedoch etwas scheuer und schreckhafter. Wie Lothar baut sich auch Otto gern Sitzkuhlen und nimmt dann bequeme Haltung ein. Allgemein frisst er gern, ist aber wählerischer. Otto ist auch sehr verspielt badet sehr gern und spielt im Wasser mit Ästen. Gegenüber den Weibchen legt er kein dominantes Verhalten an den Tag. Außer wenn es eine Fleischration (Reh)  gibt da ist ihm das Wort teilen ein Fremdwort. Er verteidigt sein Fleisch vor den anderen Bären. Zu Mascha hat er ein besonderes Verhältnis, sie durchstreifen auch außerhalb der Paarungszeit gemeinsam das Gehege.




Sindi

Sindi

Als Lothars Schwester ist ihre Vorgeschichte mit seiner identisch.

Sie ist etwa 170 cm groß und wiegt schätzungsweise 160 kg. Allgemein ist sie von rundlicher Gestalt und ihr fehlen die starken Augenwulste. Ihr Nackenhöcker ist schwächer ausgeprägt.

Im Allgemeinen ist sie teilweise scheu aber dennoch neugierig und kann bisweilen sehr ignorant sein, baut aber ansonsten schnell Vertrauen zum Tierpfleger auf. Den anderen Bären geht sie aus dem Weg und hält sich abseits des Geschehens auf und beobachtet die Szenerie von weitem.

Ihre Vorlieben sind Pflaumen und Nüsse. Auch sie badet gerne


Lothar

Lothar

Geboren 1990 in Torgau. Im Frühjahr kam er zusammen mit Schwester Sindi und Bruder Torgi nach Sindelfingen zur Landesgartenschau als Attraktion. Geplant waren zwei Wochen, sie blieben jedoch für ein halbes Jahr. Dann wurden sie in den Schwarzwaldpark Löffingen überführt und lebten dort 16 Jahre. Die Gehege waren zweigeteilt und etwa 300 m² groß, von Mauern umgeben und betoniert. Ihre Namensgebung resultiert aus ihrer Herkunft Torgau (Torgi), Gartenschau in Sindelfingen (Sindi) und Taufpaten Lothar Späth (Lothar). Torgi wurde im Alter von etwa drei Jahren getötet, da er im Verdacht stand, einem Mädchen den Finger (ursprünglich hieß es einen ganzen Arm) gekappt zu haben.

Lothar ist aufgerichtet etwa 200 cm groß und wiegt ca. 300 kg. Wie seine Schwester Sindi hat er einen weißen Fleck auf der rechten Halsseite, er ist aber etwas dunkler als sie. Auffällig sind seine ausgeprägten Augenwulste und sein starker Nackenmuskel, was ihn einen finsteren Ausdruck verleiht.

Von seiner Art ist er keineswegs finster, sondern eher aufgeschlossen und neugierig. Er strotzt vor Selbstbewusstsein. Die anfängliche Scheu, welche auch normal ist, legte er schnell ab und ist von allen Bären sicherlich der zutraulichste. Sindi gegenüber ist er weitgehend tolerant, d.h. er geht ihr in der Regel aus dem Wege. Gegenüber anderen Bären ist Lothar ehr dominant sie gehen ihm aus den Weg. 

Seine Vorlieben sind Baden und Fressen, besonders Honig. Lothar ist ein Medienbär der sich gerne in Pose stellt und Fotografieren lässt. Er hält sich deshalb öfters am Zaun auf und beobachtet die Besucher


Braunbären

Hallo,

das ist mein erster Blog. Da ich lusten habe etwas über meine Arbeit mit Tieren und insbesondere mit Braunbären zu schreiben, habe ich mir gedacht, ich eröffne einen Blog.
Ich möchte über meine Arbeit schreiben, aber vor allen Dingen über die Bären. was jeder so macht und was ich/wir mit ihnen erleben.
Als erstes werde ich in nächster Zeit erstmal alle 14 Bären vorstellen.
Mato