Würde man einfach das ganze Futter auf einer Stelle aus kippen, wären die Bären zwar satt aber trotzdem unterbeschäftigt. Sie würden sich langweilen. Außerdem schüren solch Konzentrationen an Futter die Rivalität. Verteilt man aber das Futter im Gehege, kommt jeder Bär auf seine Kosten. Das Herumstreifen auf der Suche nach Futter gehört zu den wesentlichen Verhaltensweisen eines Bären.
Die Futterration pro Tag und Bär variiert je nach Jahreszeit. Nach der Winterruhe fressen sie noch sehr zögerlich und kommen mit 1 – 3 kg pro Tag und Bär aus. In dieser Zeit wird auch viel Gras gefressen das im Gehege wächst. Über den Sommer wird die Ration dann immer mehr gesteigert, auf bis zu 20 kg pro Tag und Bär im Spätherbst. Diese Zeit wird auch die „Feistzeit“ genannt. Hier müssen sich die Bären ihren Speck für die Winterruhe anfressen. Im Herbst benötigen sie etwas fettere Kost, die wir in Form von Nüssen verabreichen.
Bären sind Allesfresser. 80% des Futters sind Gemüse, Brot und Obst (Tomaten, Gurken, Birnen, Äpfel, Karotten etc.), der Rest ist Fisch und rohes Fleisch. Jäger und Förster bringen uns Rehe, die auf den Straßen verendet sind.
Besondere Leckereien sind z.B. Weintrauben und Honig.
In den Gehegen haben wir verschiedene Enrichments. Die befüllen wir mit Hundepellets und dienen der Beschäftigung. Wir versuchen ständig, die Bären so gut wie möglich zu beschäftigen und auch zu fordern, indem wir uns immer neue Verstecke überlegen und neue Spielsachen in die Gehege bringen. (Tonne, gefüllte Bälle, Holzstücke, u.s.w.)
Ich zeige euch ein paar Beispiele auf den Fotos.
Lothar mit einem Ast an dem Pflaumen hängen
Das sind natürlich nur einige Beispiele.
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